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Sonderkonzert – Carnegie in Wien

October 12 @ 11:00 am - 1:00 pm

Benefizkonzert mit Bratschist Thomas Riebl zugunsten des Entwicklungshilfeklub Wien mit Werken von Johann Sebastian Bach, Franz Schubert und Garth Knox auf seiner fünfsaitigen Tenorbratsche.
Carnegie in Wien – Von New York in den Ehrbarsaal!
Wir freuen uns den international bekannten Bratschisten und Pädagogen Thomas Riebl zu einem Sonderkonzert begrüßen zu dürfen, dessen Reinerlös der Entwicklungszusammenarbeit zukommen wird!
Im November 2022 spielte Thomas Riebl anlässlich des 40-jährigen Jubiläums seines Gewinns des Internationalen Naumburg-Wettbewerbs ein Recital im Kammermusiksaal der Carnegie Hall in New York.

Zu diesem Anlass interpretierte er auf seiner eigens für ihn gebauten fünfsaitigen Tenorbratsche ein Konzertprogramm, das er rund um dieses Instrument konzipiert hatte.
Dieses Programm wird er in dieser Benefiz – Matinee im Ehrbarsaal zugunsten des Entwicklungshilfeklubs spielen. Der Entwicklungshilfeklub ist ein in Wien beheimateter Verein, der sich bereits seit 1973 dafür einsetzt, Armut und Unterdrückung weltweit zu überwinden. Er unterstützt Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika mit konkreten Projekten, um dieses Anliegen zu erreichen. Folgendes Projekt wird mit den Erlösen aus den Ticketverkäufen unterstützt werden:
Kinderarbeit stoppen: Schulbildung statt Kinderarbeit für Mädchen
Tausende Mädchen im Distrikt Firozabad (Bundesstaat Uttar Pradesh, Indien) leben mit ihren Familien in Schuldknechtschaft. Ihre Eltern mussten sich verschulden, damit die Familie nicht verhungert, aber die horrenden Zinsen verhindern eine Tilgung der Schuld. Die Kinder müssen täglich 12 Stunden, oft in dunklen Hütten, billige Armreifen herstellen. Weil ihnen der Schulbesuch verwehrt ist, bleiben sie ein Leben lang in Ausbeutung und Armut gefangen.
Nun aber sollen möglichst viele dieser Mädchen aus Kinderarbeit und Schuldknechtschaft befreit werden und zur Schule gehen können. In vier Lernzentren in den Armutsvierteln von Firozabad können sie versäumte Schulbildung nachholen und dann in eine staatliche Schule gehen. Die Familien werden durch Einkommen schaffenden Maßnahmen unterstützt und medizinisch betreut. Mit Schulbildung haben auch diese Mädchen wieder eine Zukunft.
Zur Musik:
Die “Toccata for Thomas“ wurde vom irischen Komponisten und Bratschisten Garth Knox für das Konzert in der Carnegie Hall komponiert und dort von Thomas Riebl uraufgeführt.
Garth Knox über sein Stück:
“When my friend and colleague Thomas Riebl introduced me to his five string tenor viola, I was immediately struck by its unique sound, a remarkable richness of tone with astonishing resonances. When he asked me to imagine a piece for this instrument, I was more than happy to respond, being greatly inspired by its possibilities.
(…)

The term toccata comes from the Italian verb toccare meaning ‘to touch’ and as a musical form it indicates a free, quasi-improvised piece in which the player literally ‘touches’ the instrument to explore its tuning and possibilities. In the first section of the piece, played entirely in pizzicato without the bow (in the manner of a lute), the player very literally ‘touches’ the strings with the fingers and draws out very organic, ’tactile’ sounds from them. As a tribute to Bach, knowing that the program would include one of his Suites, the opening Prelude section is followed by a kind of Fugue, leading to three contrasting sections with the respective titles Searching, Swirling and Dancing that progressively build up momentum and sweep forward to the conclusion.

Traditionally, the toccata form features spectacularly rapid passages allowing the performer to demonstrate their great virtuosity and dexterity, and I was pleased to follow this tradition, knowing and admiring as I do Thomas’s performing capabilities. Toccata for Thomas is an unfolding prologue for the player and for the audience, a chance to explore the acoustic space together, allowing the ears to tune into these new sonorities and resonances.”
Johann Sebastian Bachs Suite in g-Moll BWV 995 ist eine Bearbeitung seiner eigenen Cello-Suite Nr. 5 in c-Moll (BWV 1011) für Laute oder Lautenklavier. Sie folgt dem klassischen Aufbau einer barocken Tanzsuite mit Präludium und fünf Tanzsätzen. Das Prelude eröffnet die Suite in der Form einer französischen Ouvertüre, die im Stile einer Opernouvertüren Lullys gleichsam Orchestermusik mit einem einzigen Streichinstrument imitiert. Dazu sind ausgiebiges polyphones Spiel und Skordatur (Umstimmung einer Saite) erforderlich. Die Vollgriffigkeit und die latente Polyphonie bleiben mit einer Ausnahme – der Sarabande, dem Kernstück der Suite – in allen folgenden Sätzen erhalten und kommen auf der fünfsaitigen Tenorbratsche ganz besonders gut zum Ausdruck.
Franz Schuberts sogenannte “Arpeggione-Sonate” verdankt ihren eigenartigen Namen einem heute vergessenen Instrument, das man in Wien seinerzeit als “Bogen-Guitarre” oder “Guitarre-Violoncell” bezeichnete. Es war eine Erfindung des Wiener Instrumentenbauers Staufer und dank der Beflissenheit des Arpeggionisten Vinzenz Schuster im Wien der 1820er Jahre durchaus populär. Schuster, dem führenden Virtuosen auf dem Instrument, widmete Schubert seine 1824 entstandene Sonate.

Zusammen mit der Musikkultur des Wiener Biedermeier, dessen Idealen sein Klang huldigte, verschwand das Instrument nach kurzer Zeit wieder in der Versenkung der Instrumentengeschichte. Statt seiner wird die Streicherstimme der Sonate heute im allgemeinen auf der Bratsche oder dem Violoncello ausgeführt.
Auf dem heute präsentierten Instrument kann der Spieler einerseits mit der E-Saite auf den tiefen Register der Arpeggione zugreifen, hat aber andererseits mit der hohen a-Saite die Möglichkeit, die höheren Passagen in einer angenehm spielbaren Lage vortragen zu können, ohne – wie am Cello – sportiv oder technisch akrobatisch unterwegs sein zu müssen.
Zum Instrument:
Thomas Riebl zu der fünfsaitigen Tenorbratsche:
“Je öfter ich Schubert´s Arpeggione-Sonate spielte, desto größer wurde mein Wunsch, mit einer zusätzlichen tiefen Saite die Originalversion spielen zu können. Geigenbaumeister Bernd Hiller kam meinem Wunsch nach und baute eine fünfsaitige Tenorbratsche mit einer tiefen F-Saite (wurde für mich von Thomastik-Infeld speziell entwickelt). Diese F-Saite wird je nach Stückwahl verschieden gestimmt: auf E bei der Arpeggione-Sonate (dem Basston der Arpeggione), bei der 6. Cello-Suite (geschrieben für eine fünfsaitige Viola da Spalla bzw. ein fünfsaitiges Cello piccolo) auf F. Für die heute gespielte Lautenfassung der 5. Cello-Suite wird die tiefe Saite auf G gestimmt; so kann ich das in g-moll geschriebene Stück bestmöglich spielen (mit 3 G-Saiten: G – c – g – d – g).
Als die Idee reifte, ein ganzes Konzertprogramm auf dieser fünfsaitigen Tenorbratsche zu spielen, kam die Frage nach einem dritten Werk neben Schubert und Bach auf; so fragte ich meinen langjährigen Freund und Kollegen Garth Knox, mir ein Stück mit der gleichen Saitenstimmung, die ich für Bach´s Lautenfassung verwende, zu schreiben.”
Programm:
Garth Knox (1956*): Toccata for Thomas (2022) J.S.Bach (1685 – 1750): Suite BWV 995 (Bachs Arrangement seiner 5. Cellosuite für Laute in g-moll) Franz Schubert: (1797 – 1828) Sonate a-moll D821 für Arpeggione und Klavier

Mitwirkende:
Thomas Riebl, fünfsaitige Tenorbratsche
Srebra Gelleva, Klavier
Der Reinerlös geht an den Entwicklungshilfeklub.

Details

Date:
October 12
Time:
11:00 am - 1:00 pm
Event Category:
Website:
https://www.celloexpansion.com/events/sonderkonzert-carnegie-in-wien

Organizer

Cello Expansion
Email
info@celloexpansion.com
View Organizer Website

Venue

Vienna Ehrbar Saal
Mühlgasse 30, 1040 Wien, Österreich
Wien, Austria

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